Die passende Datenbrille für die richtige Anwendung

Aufgrund der Vielfältigkeit von möglichen Anwendungen für Datenbrillen müssen verschiedene Restriktionen berücksichtigt werden. Das Ziel ist die geeignete Datenbrillen für die jeweilige Ziel-Anwendung. In einer Studie der Uni Passau wurden 38 Teilnehmer in insgesamt 14 verschiedenen Einsatzszenarien bei 84 Variationen untersucht. Das Resultat der Studie zeigt, dass für jede spezifische Anwendung auch eine geeignete Hardware eingesetzt werden muss.

Analyse der Datenbrillen-Anwendung

Im ersten Schritt muss die konkrete Anwendung analysiert werden. Hierbei ist zu berücksichtigen, ob es eine Indoor- oder Outdoor-Anwendung ist. Bei Outdoor Anwendungen muss sichergestellt sein, dass die Datenbrille vor Wasser geschützt ist und insbesondere, dass der Kontrast der virtuellen Projektion ausreichend groß ist. Die Art der Anwendung bestimmt auch die erforderliche Betriebsdauer. Soll die Datenbrille z.B. im Logistik- oder Fertigungsbereich eingesetzt werden, ist eine Betriebsdauer von 8h gewünscht. Soll die Datenbrille z.B. für einen Remote Service genutzt werden, sollte eine Einsatzdauer von 2h auch ausreichend sein. Ebenfalls ist die Arbeitsumgebung für die Robustheit der Datenbrille entscheidend. In einer sauberen Arbeitsumgebung wie z.B. im Reinraum einer Chipfertigung muss die Datenbrille nur eine geringe Robustheit sowie einen Staubschutz aufweisen. Wird hingegen die Datenbrille in rauen Arbeitsumgebungen wie z.B. einem Stahlwerk eingesetzt, muss die Hardware vor Hitze, Staub und mechanischen Stößen geschützt sein.

Die Menge der Informationsdarstellung

Ein weiterer Aspekt ist die Menge der darzustellenden Informationen. Bei einem Logistik-Szenario wo nur einfache Pick Inhalte als Textinformation angezeigt werden, ist ein kleines Field of View ausreichend. Soll hingegen eine Maschinenkonstruktion in 3D dargestellt und zur Umgebung überlagert werden, ist ein Wide Field of View oft erforderlich. Für solche Anwendungen sollten High-Immersive Datenbrillen eingesetzt werden.

Die richtige Mensch-Maschinen Schnittstelle

Die Anwendung definiert dann auch die Nutzer-Schnittstelle. Soll die Datenbrille von einem Staplerfahrer eingesetzt werden, muss eine Freihand Bedienung z.B. durch Sprachsteuerung oder Eyetracking möglich sein. Bei Fertigungs- oder Logistikarbeitern, bei denen zwischenzeitlich die Hände für eine Nutzereingabe eingesetzt werden können, ist z.B. die Tasteneingabe an einer Smart Watch oder eine Gestensteuerung möglich. Ebenfalls ist zu berücksichtigen ob eine personenbezogene Datenbrille während der Arbeit an verschiedene Träger zu montieren ist – das wäre beispielsweise der Übergang in einen Bereich mit Schutzhelmpflicht der Fall. Letztendlich ist bei der Auswahl der Datenbrille auch das Individuum zu betrachten.

Die Individuelle Anpassbarkeit der Datenbrille

Piloten oder Spezialeinsatzkräfte dürfen berufsbedingt keine Sehschwäche aufweisen, sodass eine Datenbrille ohne Sehhilfe direkt getragen werden kann. Im industriellen Bereich benötigt ein Teil der Belegschaft eine Sehhilfe, die Datenbrille sollte so ausgewählt werden, dass diese in Kombination mit einer Lese- bzw. Schutzbrille getragen werden kann.

Berücksichtigung des Datenschutzes

Ein nichttechnisches Problem ist der Datenschutz. Mit Datenbrillen können einerseits andere Mitarbeiter über die Kamera erfasst werden. Auf der anderen Seite kann auch die Leistungsfähigkeit des Mitarbeiters erfasst werden. Es wird daher empfohlen rechtzeitig Betriebsrat und Datenschutzbeauftrage zu involvieren und genau die technischen Features eine Datenbrille festlegen zu können. Unsere Produktlinie Augmented Reality data glasses gehört zur Kategorie Connected Glasses und ermöglicht eine optimale Anpassung auf die Anforderungen der Anwendung.