Probleme aktueller Datenbrillen

Die meisten der aktuell kommerziell verfügbaren Datenbrillen sind sogenannte SmartGlasses. Die Idee dieser Datenbrillen ist die Kombination von Smartphone und Datenbrille in der Gestalt einer smarten Lesebrille. Bei einem professionellen Einsatz von SmartGlasses müssen verschiedene Einschränkungen berücksichtigt werden. Es sind an einem Gestell einer Lesebrille mechanische Halterungen, optische Elemente, elektronische Schaltungen und ein Energiespeicher zusätzlich angebracht. Diese Kombination reduziert die Zuverlässigkeit und Robustheit der gesamten Datenbrille erheblich. Aufgrund der beschränkten Abmessungen der SmartGlasses können nur kleine Akkus integriert werden, auf eine Kühlung des Prozessors wird in den meisten Fällen verzichtet. Im Resultat müssen die SmartGlasses nach wenigen Stunden bzw. Minuten nachgeladen werden und erzeugen an der empfindlichen Kopfhaut hohe Temperaturen. Da die meisten SmartGlasses auf einem Standard-Lesebrillengestell mit einfachen Gläsern basieren, ist es nicht möglich die Datenbrille über einer eigenen Lese- bzw. Schutzbrille zu tragen. Bei Brillenträgern muss deshalb auf Kontaktlinsen verwiesen werden oder eine Anfertigung von Korrekturgläsern erfolgen, was im professionellen Bereich weniger praktikabel bzw. wirtschaftlich ist. Viele SmartGlasses besitzen einen integrierten Prozessor und ein zugeschnittenes Betriebssystem. Im professionellen Bereich resultiert die Problematik, dass Rechner und Betriebssystem für alle eingesetzten Datenbrillen administriert werden müssen sowie nach wenigen Jahren bzw. Monaten veraltet sind. Kostenintensive Komponenten der Datenbrille wie Mechanik, Optik und Display könnten hingegen für mehrere Jahre eingesetzt werden. Da bei SmartGlasses meist kein Update des Rechners möglich ist, stellt sich die Frage, ob es wirtschaftlich ist in kurzen Zeitintervallen die im Einsatz befindlichen Geräte zu ersetzen.